11 April 2007
Englischstunde
Die rüstigen Rentner aus Esashi hingegen trauen sich auch mal, Fehler zu machen, lachen sich dann halb kaputt drüber und lassen sich auch nicht entmutigen, wenn ich mich mal in der Textkategorie vergreife und ihnen einen deutlich zu schweren Text vorlege. Und nach der Hälfte der Zeit ist immer Kaffeepause - und heute hatten wirklich alle was mitgebracht, und nicht zu knapp. Frischen Kaffee aus der Thermoskanne, selbstgebackenen Kuchen, Plätzchen, deren (englisches) Rezept wir das letzte Mal besprochen hatten
(Hausaufgabe sozusagen), japanische Frühlingssüßigkeiten (alle nach Frühlingsblumen nachempfunden, siehe rechts) und diverse Reisemitbringelkekse aus Neuseeland, von wo einer der Herren gerade zurückgekehrt war.
Es war wahrlich ein Schlemmen! Manchmal frage ich mich, ob sie nicht hauptsächlich wegen dieser Kaffeepause in die Englischstunde gehen! Mir packen sie dann immer alle überzähligen Kekse und Kuchen ein, "for Jacob", den ich beim letzten Mal dabeigehabt hatte - normalerweise ist er in der Zeit bei Hiroko, die ja auch in Esashi wohnt. Und wo ich dann nach der Stunde hingehe, und mich von ihr mit einem hervorragenden Mittagessen bekochen lasse.
Sehr angenehm, so ein Lehrerleben!