10 April 2007
Mehr Essen
Diese Küche unterscheidet sich völlig von der japanischen, es heißt, sie sei der chinesischen viel ähnlicher. Es wird viel Schwein verwendet (und zwar alles vom Schwein!), auch Ziege, in Japan sonst völlig unüblich, außerdem andere Gemüse und andere Zubereitungsweisen. Das allererstaunlichste war die erste Vorspeise (siehe oben rechts), eine filigrane kleine Alge (wohl Caulepa rentillifera), mit kleinen perlenartigen Bläschen an ihren Zweigen, die beim Essen platzen und einen leicht salzig-schleimigen Film im Mund hinterlassen. Sollen extrem gesund sein, vor Mineralien nur so strotzen, Krebswachstum bremsen und das Immunsystem stärken.
Das Lokal war winzig, nicht größer als unser (kleines) Wohnzimmer, und rammelvoll, es herrschte eine sehr familiäre, herzliche Stimmung, zu der auch die nette Familie, die es führt, sehr beitrug - und der in Strömen fließende Awamori, eine Art Reisschnaps (25 bis 45% Alkohol, destilliert, nicht gebraut wie Sake), der für Okinawa typisch ist.
Zwischendurch gab es immer mal wieder okinawische (sagt man so?) Weisen auf dem Shamisen - das übrigens jeder, der wollte, auch ausprobieren durfte. Der junge Mann, der hier gerade spielt, vertiefte sich anschließend hingebungsvoll in Jakobs komplett mitgebrachte Machboxsportwagensammlung - da hatten sich zwei gefunden. Einer der Gäste, im kleinen Bild mit Brille und braunem Haar) löste ihn dann ab - Jakob war ganz euphorisch über soviel Interesse.
Leider waren dann die Akkus der Kamera leer, deshalb keine Fotos mehr von der Autoschau und vom Nachtisch (Erdnußpudding und in Fett ausgebackene Krapfen).
Wir haben uns fest vorgenommen, uns nun auch mal alleine in diese beiden Restaurants zu trauen.