20 November 2006

 

Kyoto, Nachtrag

In Gion, dem berühmten alten Geisha-Viertel, liegt an jeder Ecke eine dicke Gratis-Brochüre aus, in der die Etablissements und Protagonisten des heutigen Nachtlebens für sich werben.
Erstere sind, den Fotos nach zu schließen, vorwiegend überteuerte, fantasielos eingerichtete Nachtclubs und zweifelhafte Bars.
Letztere haben mit den Geishas von damals, die auf gebildete und kulitivierte Weise reichen Männern den Abend vertrieben (und noch vertreiben), nicht mehr viel gemein:


Daß Schönheitsideale sich verschieben und Dienstleistungen sich ändern, verwundert ja nicht weiter. Sehr erstaunt war ich jedoch zu sehen, daß in diesen Heftchen weit mehr Männer ihre Dienste anbieten (worin sie bestehen und wem sie angeboten werden, kann ich nicht sagen, dazu reicht mein Japanisch nicht), und wie sie sich dafür zurechmachen. Nicht nur die z.T. doch recht exzentrische Kleidung, siehe oben rechts (ja doch, das sind Männer), auch Frisur und Gesicht:
Langes Haar ist offensichtlich das oberste Gebot, dazu wahlweise Schmollmund oder geheimnisvoller Blick, manchmal auch beides (wobei auf diesem Photo die Nummer 7 sich anscheinend das Lachen selbst kaum verkneifen kann):

Ich konnte mich gar nicht sattsehen an soviel Exotik, deshalb hier für die geneigte Leserschaft noch eine größere Auswahl (die kleinen Bilder zum Vergrößern anklicken):

Und wem diese Jungs zu pudelig sind, kann sich dann hier was kurzhaariges aussuchen.

Na dann, viel Spaß beim nächsten Kyoto-Urlaub.


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