02 Oktober 2006
Badeferien in Japans Norden, Teil 2
Nachdem wir ins beim Aufwachen im Hotel Kiraraka von diesem Blick losgerissen und gefrühstückt hatten, ging's ins nahegelegene Aquarium - das war zwar nicht so spektakulär wie das hier beschriebene in Osaka, aber auch nicht schlecht. Wenn auch manche der Tiere nicht sehr viel Platz hatten.
Jakob war kaum von diesem "Touchpool" wegzukriegen - eine gute Idee für Kinder, wenngleich die darin lebenden Fische, Muscheln, Krebse und Seesterne dies vielleicht anders sehen. Aber wir haben naürlich aufgepaßt, daß keiner der Beckenbewohner zu Schaden kam. Nicht fehlen darf ein gut ausgestattetes Waschbecken (im Hintergrund links), damit die, die so wagemutig waren, ins Wasser zu fassen, sich hinterher gebührend die Hände reinigen können!).
Danach ging's zu einem anderen Highlight der Oga-Halbinsel, dem Kap Nyudozaki, an dem ganz genau der 40. Breitengrad verläuft - natürlich wieder ein guter Grund, eine ordentliche Tourismusinfrastruktur aufzubauen: Eine lange Front von Andenkenläden und Schnellrestaurants, und natürlich auch ein Andenkenphotoplatz mit dem Namahage, der sehr populären lokalen Geisterfigur, mit dem Leuchtturm und dem 40. Breitengrad im Hintergrund. Viel los war an diesem Tag allerdings nicht, wie man sieht, der Namahage wartete die meiste Zeit vergeblich auf Gesellschaft.
Auch wir ließen ihn links liegen und stiegen stattdessen hinunter zum Meer, das am Fuß der schroffen Felsen direkt am Kap lauter kleine, sonnengewärmte Tümpel bildete, in denen es vor Leben nur so wimmelte - eine willkommene Bade- und Forschungsgelegenheit für Jakob.
Ein Stück weiter war die Zeit stehengeblieben: Hier ließ ein uralter Fischer auf unendlich mühsame Weise in Zeitlupe sein Boot zu Wasser, indem er immer ein Stück Holz von oben wegnahm, um es weiter unten in die Bahn zu legen.
Dann gab's noch einen kleinen Abstecher zum
Mt. Kampu, der zwar nur ein paar hundert Meter hoch ist, aber einen fantastischen Blick auf ein berühmtes japanisches Großprojekt ermöglicht: Bis in die fünfziger Jahre erstreckte sich hier der Hachirogatasee, der zweitgrößte Binnensee Japans - dann kamen zwei Holländer auf die Idee, ihn zwecks Reisanbau zuzuschütten (Japan kämpft schon seit jeher darum, seine enormen Reisbedarf selbst decken zu können), und zwanzig Jahre später standen mehr als 17.000 neue Hektar zur Verfügung. Nur ein Rest der ursprünglichen Seefläche (siehe Bild rechts) blieb offen; was aus dem ehemals vorhandenen 70 Fischarten wurde, weiß ich nicht. Was die Reisproduktion betrifft, war es jedenfalls ein großer Erfolg, hier werden Rekordmengen produziert.
Und zum Abschluß ging es nochmal richtig baden, ein Meeresstrand, wie er schöner nicht sein kann, liegt etwas nördlich der Oga-Halbinsel. Leider liegt ziemlich viel Schiffahrtsplastikmüll russischer und chinesischer Herkunft herum, aber auch die eine oder andere schöne Muschel. Alle badeten, und Jakob war im 7. Himmel.
Interessant war auch hier wieder, wie streng begrenzt die japanische Badesaison ist: Während hier im August das Leben tobt, mit Bademeisterüberwachung und Verkaufsbuden, ist im September selbst bei wie man sieht bestem Badewetter alles ausgestorben, der Sand kriecht in die Strandrestaurants, das ganze sieht aus wie eine Geisterstadt - sogar die mehrfach vorhandenen Toiletten sind abgeschlossen! Nur am Rand des Strandes warfen sich einige Surfer in die Brandung.
Das nächste Etappenziel war nun weit weg, eine etwa zweieinhalbstündige Autofahrt folgte, bis wir am späten Nachmittag endlich hier ankamen: Am Towada-See sehr weit im Norden Japans, in der Provinz Aomori. Auch hier hatten wir uns ein Hotel mit traumhaftem Blick gegönnt, hoch über dem See (der übrigens auch - wer hätte es gedacht - vulkanischen Ursprungs ist):
Es wurde Anfang des letzten Jahrhunderts gebaut und ist berühmt dafür, daß der prächtige alte Teil (tja, wir wohnten im neuen, man kann halt nicht alles haben) ganz aus lokalem Zedernholz ist. Natürlich gibt es einen Onsen mit fantastischem Blick über den See, und außerdem einen schönen Spazierweg durch den Wald an den Strand unterhalb des Hotels - leider war's aber zum Baden schon zu kühl.
Das wirklich fantastische, von Damen in vornehmen Kimonos servierte japanische Abendessen haben wir leider zu fotografieren vergessen.
Jakob war kaum von diesem "Touchpool" wegzukriegen - eine gute Idee für Kinder, wenngleich die darin lebenden Fische, Muscheln, Krebse und Seesterne dies vielleicht anders sehen. Aber wir haben naürlich aufgepaßt, daß keiner der Beckenbewohner zu Schaden kam. Nicht fehlen darf ein gut ausgestattetes Waschbecken (im Hintergrund links), damit die, die so wagemutig waren, ins Wasser zu fassen, sich hinterher gebührend die Hände reinigen können!).
Danach ging's zu einem anderen Highlight der Oga-Halbinsel, dem Kap Nyudozaki, an dem ganz genau der 40. Breitengrad verläuft - natürlich wieder ein guter Grund, eine ordentliche Tourismusinfrastruktur aufzubauen: Eine lange Front von Andenkenläden und Schnellrestaurants, und natürlich auch ein Andenkenphotoplatz mit dem Namahage, der sehr populären lokalen Geisterfigur, mit dem Leuchtturm und dem 40. Breitengrad im Hintergrund. Viel los war an diesem Tag allerdings nicht, wie man sieht, der Namahage wartete die meiste Zeit vergeblich auf Gesellschaft.
Auch wir ließen ihn links liegen und stiegen stattdessen hinunter zum Meer, das am Fuß der schroffen Felsen direkt am Kap lauter kleine, sonnengewärmte Tümpel bildete, in denen es vor Leben nur so wimmelte - eine willkommene Bade- und Forschungsgelegenheit für Jakob.
Ein Stück weiter war die Zeit stehengeblieben: Hier ließ ein uralter Fischer auf unendlich mühsame Weise in Zeitlupe sein Boot zu Wasser, indem er immer ein Stück Holz von oben wegnahm, um es weiter unten in die Bahn zu legen.
Dann gab's noch einen kleinen Abstecher zum
Mt. Kampu, der zwar nur ein paar hundert Meter hoch ist, aber einen fantastischen Blick auf ein berühmtes japanisches Großprojekt ermöglicht: Bis in die fünfziger Jahre erstreckte sich hier der Hachirogatasee, der zweitgrößte Binnensee Japans - dann kamen zwei Holländer auf die Idee, ihn zwecks Reisanbau zuzuschütten (Japan kämpft schon seit jeher darum, seine enormen Reisbedarf selbst decken zu können), und zwanzig Jahre später standen mehr als 17.000 neue Hektar zur Verfügung. Nur ein Rest der ursprünglichen Seefläche (siehe Bild rechts) blieb offen; was aus dem ehemals vorhandenen 70 Fischarten wurde, weiß ich nicht. Was die Reisproduktion betrifft, war es jedenfalls ein großer Erfolg, hier werden Rekordmengen produziert.
Und zum Abschluß ging es nochmal richtig baden, ein Meeresstrand, wie er schöner nicht sein kann, liegt etwas nördlich der Oga-Halbinsel. Leider liegt ziemlich viel Schiffahrtsplastikmüll russischer und chinesischer Herkunft herum, aber auch die eine oder andere schöne Muschel. Alle badeten, und Jakob war im 7. Himmel.
Interessant war auch hier wieder, wie streng begrenzt die japanische Badesaison ist: Während hier im August das Leben tobt, mit Bademeisterüberwachung und Verkaufsbuden, ist im September selbst bei wie man sieht bestem Badewetter alles ausgestorben, der Sand kriecht in die Strandrestaurants, das ganze sieht aus wie eine Geisterstadt - sogar die mehrfach vorhandenen Toiletten sind abgeschlossen! Nur am Rand des Strandes warfen sich einige Surfer in die Brandung.
Das nächste Etappenziel war nun weit weg, eine etwa zweieinhalbstündige Autofahrt folgte, bis wir am späten Nachmittag endlich hier ankamen: Am Towada-See sehr weit im Norden Japans, in der Provinz Aomori. Auch hier hatten wir uns ein Hotel mit traumhaftem Blick gegönnt, hoch über dem See (der übrigens auch - wer hätte es gedacht - vulkanischen Ursprungs ist):
Es wurde Anfang des letzten Jahrhunderts gebaut und ist berühmt dafür, daß der prächtige alte Teil (tja, wir wohnten im neuen, man kann halt nicht alles haben) ganz aus lokalem Zedernholz ist. Natürlich gibt es einen Onsen mit fantastischem Blick über den See, und außerdem einen schönen Spazierweg durch den Wald an den Strand unterhalb des Hotels - leider war's aber zum Baden schon zu kühl.
Das wirklich fantastische, von Damen in vornehmen Kimonos servierte japanische Abendessen haben wir leider zu fotografieren vergessen.