05 Juni 2006

 

Osaka (Teil 2)

Am Sonntag, unserem einzigen richtigen Sightseeing-Tag waren wir zuerst in Osakas berühmtem Aquarium: Grandios! Im Inneren des riesigen Gebäudes schlängelt man sich auf einem mehrere hundert Meter langen Rundgang die ganze Zeit durch riesige Becken aus zolldickem Spezialglas nach unten, in denen die verschiedensten Meeresökosysteme rekonstruiert sind, und zwar so originalgetreu wie möglich, aber daß man trotzdem jede Menge sieht. Z.B. diesen Gesellen hier, den Mondfisch:


Außerdem einen Hai mit seinem Freund, dem Manta, der ihm stets buchstäblich im Rücken sitzt und nur gelegentlich kurz abreht, um allein eine schnelle Runde zu schwimmen oder einen anderen Fisch zu verjagen. Und wie eine Wolke um die beiden herum ist dann fast immer dieser dichte Schwarm aus hellen kleinen Fischen, den man hier hinter dem Hai sieht .




Und diesen menschlichen Staubsauger, der hier mit einem Absaugeschlauch systematisch den Boden des ganzen riesigen Pazifikbeckens absaugte, riesige Seespinnen aus der japanischen Tiefsee, Quallen in allen Größen und Farben. Wirklich toll gemacht. Fanden nicht nur wir, sondern auch die paar tausend anderen Besucher, die sich an diesem Sonntagmorgen mit uns an den Becken vorbeischoben. Und denen gelegentlich ein "hm, sieht lecker aus!" entwischte - die Japaner essen ja wirklich ALLES, was aus dem Meer kommt, man staunt immer wieder.
Wenn Jakob im Besucherstrom mal wieder verlorengegangen war, konnte man ihn todsicher vor dem Becken des Seeotters wieder einsammeln, der ihm gleich zu Anfang viel mehr gefallen hatte als alle die Fische, wohl weil er sich benahm und aussah wie ein junger Hund.

Nach einer kurzen Pause am Hafen, an dem das Aquarium liegt, kam gleich das nächste Highlight:
Das Modern Transportation Museum, ein Eisenbahnmuseum wirklich zum Anfassen, mit etlichen alten Zügen zum Einsteigen, man konnte Weichen stellen, Signale umschalten, überall Knöpfe drücken. Es gab auch eine riesige Modelleisenbahnanlage und eine große Sammlung verschiedenster Zugmodelle, so waren die Väter mindestens genauso entzückt wie die überall herumrasenden, begeistern Kinder. Und es gab diese niedliche kleine Dampflok, auf deren angehängtem Zug man unter lautem Pfeifen und Zischen hundert Meter durch den Museumshof fahren konnte, dann setzte der freundliche junge Mann sie wieder zurück und die nächsten zwanzig Kinder aus der Schlange durften aufsteigen. Er muß sich ganz schön langweilen im Laufe des Tages.
Und immer noch war der Tag nicht zu Ende, als nächstes ging's zum Schloß von Osaka, in dessen Park sich immer sonntagnachmittags Osakas junge Rockszene vor überwiegend weiblichen Fans präsentiert, ein gutes Dutzend Bands mit ihrem gesamten Zubehör auf einem Streifen von vielleicht 200 m Länge. Glücklicherweise spielten immer nur zwei oder drei gleichzeitig, mit Abstand dazwischen. Diese hier war wirklich gut.




Mannomann, was waren da für Leute unterwegs. Morgen geht's weiter.


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