01 Juni 2007

 

Ishigaki-jima, Teil 2


So, hier nun die zweite Ladung Bilder von dieser schönen Insel, und wer jetzt nicht auch hinfährt, ist selber schuld!

In unserem Übernachtungspreis mit enthalten war ja neben dem Schnorcheln auch eine von Ogura-san geführte Tagestour zu allen Highlights der Insel:

Dichter Urwald, undurchdringlich und im Gegensatz zu dem der Nachbarinsel Iriomote nicht durch Wanderwege erschlossen, an dieser Stelle aber praktischerweise von einer Brücke überspannt, die einen guten Einblick in diesen Dschungel ermöglichte. Was mir besonders gefallen hat: die Baumfarne überall, die habe ich vorher noch nie außerhalb eines Gewächshauses gesehen.

Die Brücke ist aber nicht nur praktisch zum Runtergucken, sondern lädt auch zum Müllrunterwerfen ein; nicht nur den Hausmüll, den man hier sieht, sondern auch allerhand Geräte (Recyclinggebühren sind hoch, da Geräteschrott per Schiff weggebracht werden muß - da ist so ein Wald schon billiger).

Zu den Palmfarnen (hat botanisch aber nix mit Palmen zu tun) gehört die Gattung Cycas revoluta, von der ich auch noch nie so viele stattliche Pflanzen beieinander gesehen habe wie hier auf dem Pferdeweidenhügel.

Ein weiterer Programmpunkt war ein Fluß mit dichten Mangrovenbeständen an den Ufern,...

... und der entsprechenden Fauna dazu; was da alles herumwuselte!

Z.B. Winkerkrabben: Die Weibchen haben zwei gleiche Vorderbeinchen mit kleinen Scheren dran, die Männchen eine riesig vergrößerte Schere (es gibt Rechts- und Linksscherer), welche sie einerseits zum Kämpfen benutzen, wie man sieht (es geht natürlich um Weibchen), zum anderen, um die Weibchen heranzuwinken, wenn sie die Nisthöhlen fertig gebaut haben (als Auswahlkriterium dient den Weibchen dann aber nicht die größte Schere, sondern die größte Höhle).


Weiter ging es dann Hügel hinauf, auf denen stellenweise Ficusgehölze regelrecht wucherten:


Das Inselinnere im Abendlicht. Ausnahmsweise mal stören die Leitungspfosten nicht.


An einem anderen Tag sind wir mit einer superschnellen Fähre nach Taketomi gerauscht, eine winzig kleinen Nachbarinsel, auf der es nur ein Dorf gibt, aus malerisch ziegelgedeckten Häusern bestehend und von alten Korallenkalkmauern durchzogen.



Malerisch steht hier und da ein alter Bagger im Gebüsch.

Wir sind nicht mit dem Wasserbüffelkarren gefahren, sondern mit Mieträdern - und es war doch so heiß!

Deshalb haben wir auch alle berühmten Strände ausgelassen, haben nur an einem Mangosaft getrunken und kakigori gegessen (geschabtes Eis, mit Fruchtsirup getränkt). Jakob war fix und fertig - eine halbe Stunde später aber wieder topfit.


Besseren Mangosaft gab es aber hier, in unserem zweiten Zuhause auf der Insel, dem Café Puff-Puff, wo wir jeden Tag waren. Ich kann mich nicht erinnern, jemals irgendwo ein schöneres Cafe in prachtvollerer Lage gesehen zu haben. Zu jeder Tages- und Nachtzeit licht und luftig und einladend.

Hier sitzt man in der buchstäblichen ersten Reihe.


Jakob liebte diesen Platz auch - er machte abwechselnd Wettrennen mit sich selbst und ließ seine Autos das Treppengeländer herunterfahren.



Ein letzter Kaffee vor dem Abflug:

Tschüß Häuschen, tschüß Strand im Morgenlicht!


Tschüß Herr Ogura und Hund Koro, tschüß Ishigaki-jima!

Comments:
Sieht alles wunderschön aus, aber am schönsten ist das allererste Foto. Und auf dem Bild vom Strand in der Morgensonne kann man direkt die Erdkrümmung sehen. Einen ähnlichen Effekt hatte ich auf einem meiner Fotos aus Miyazaki, aber da war die Krümmung erst auf den zweiten oder dritten Blick zu sehen. Hier ist es ziemlich eindeutig.
 
Julia,
warum sitzt Du so unbequem auf dem Fahrrad und machst den Sattel nicht hoch?
 
In Japan sitzt man eher im als auf dem Fahrrad. Da paßt man sich halt an!
 
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