18 Mai 2007

 

Kleiner, feiner Laden

Gestern hat es den ganzen Tag geregnet (kaum zu glauben, daß Japans Reisfarmer in Sorge sind, das Wasser könne nicht ausreichen dieses Jahr, da es so ein schneearmer Winter war!). Eine gute Gelegenheit, um einen schon lange geplanten Ausflug zu machen:
Mit einer Freundin fuhr ich 30 km nach Süden, nach Hiraizumi, wo eine ihrer Bekannten einen exquisiten kleinen Laden mit lokalem Kunsthandwerk führt. Sie war Gartendesignerin in Tokyo, bevor sie sich mit diesem Geschäft in ihrer Heimatstadt vor einigen Jahren einen Traum erfüllt hat. Inzwischen wird dieser Laden wohl immer mehr zu einem kulturellen Treffpunkt in Hiraizumi.
Kein Wunder, so schön wie er ist. Vorwiegend Dinge aus Holz und Keramik gibt es dort zu kaufen, und alles ist ungeheuer geschmackvoll arrangiert. Hier ein Zweiglein, da eine Blüte oder ein paar getrocknete Beeren, und schon ist es perfekt. Man sieht überall, daß die Dame das Gestalten mit Pflanzen von Grund auf beherrscht, in welchem Maßstab auch immer.
Noch das kleinste Keramikschälchen ist perfekt in Szene gesetzt, im richtigen Licht und auf dem am besten passenden Untergrund und einem grünen Blättchen als i-Tüpfelchen. Und vor den Fenstern neigen sich gekonnt zufällig Ahorn und Bambus.
Wie schade, daß sowas in unserem Haushalt erstmal nicht denkbar ist, angesichts der erdrückenden Dominanz von ein paar Hundert Spielzeugautos und ähnlichem.
Wie schön aber, daß Jakob im Auto eingeschlafen war und auch die ganze Zeit, während wir im Laden waren, weiterschlief - so daß wir das schöne Ambiente und die servierte Tasse Kaffee in der allergrößten Ruhe genießen konnten.
Steinarrangement im Garten - Tonschalen - die Kaffeeecke.

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