02 August 2006

 

Sommerpause vorbei

So, da wären wir wieder, nach problemlosem Rückflug sind wir seit Samstag nacht wieder daheim, der Jetlag ist auch schon so gut wie überwunden, jetzt kann's hier endlich weitergehen. Wurde auch Zeit, die Hitze war ja kaum noch zu ertragen in Deutschland; hier hat es dagegen höchst erstaunliche (normalerweise sind es locker 10° mehr um die Zeit) und sehr angenehme 25 °C - und alle wundern sich und jammern fast schon, das sei aber ein kühler Sommer.
Thomas hat ja seinen Sonntag geopfert, um uns in Narita am Flughafen abzuholen, da war die Freude groß.



Allerhand Kleinigkeiten sind mir am Flughafen wieder aufgefallen, dazu ist das Hin- und Herreisen wirklich gut, man nimmt alles nochmal genauer wahr:
Am Gepäckband z.B. steht ein Mann in Anzug und weißen Handschuhen, der die heranrumpelnden Gepäckstücke so hindreht, daß sie solide und schön nebeneinander zu liegen kommen und man sie leichter greifen kann. Service!
Beim Kaffeetrinken saß neben uns ein schicker junger Mann, der mit (s)einer Freundin telefonierte; dabei hielt er sein Handy erstaunlicherweise nicht ans Ohr, sondern schaute beim Telefonieren starr das Display an. Und mich nur diskret ein bißchen reckend konnte ich sehen, daß auf diesem Display die junge Dame zu sehen war, mit der er telefonierte. Hören konnte ich sie auch, da der Ton über Lautsprecher kam. Mannoman. Aber irgendwie spinnen sie ja schon, die Japaner, wer will schon beim Telefonieren gesehen werden.

Mit verschiedenen Zügen, die Jakob alle super fand, logo, und Wartepausen gings dann heim.

Und hier gab's dann schon wieder ein schönes Beispiel aus dem japanischen Dienstleistungsparadies:
In meiner Abwesenheit war schon eines der Pakete angekommen, die ich mir selber aus Deutschland geschickt hatte - es war schon ein Benachrichtigungszettel da, aber ich mußte es nicht etwa selbst abholen, neeeeeiiin... denn nach dem ersten werden hier stets noch zwei weitere Zustellungsversuche unternommen, bevor die Post die Sendung ins Regal legt, und beim dritten (am frühen Sonntag abend!!) waren wir dann schließlich da. Auch mein am Flughafen aufgegebener Koffer kam am Sonntag an, und zwar ganz genau in der gewünschten Zeitspanne. Service!

Und hier noch ein paar Eindrücke vom Tokyoter Bahnhof.
Loungiger Wartesaal:


Schon um sieben sinkt die Nacht herab:


Warten auf den Zug:

Auf dem Bahnsteig ist auf den Zentimeter genau angegeben, wo welcher Wagen welchen Zuges hält, die bunten Linien zeigen, wo die Einsteigeschlange sich aufzustellen hat, die roten für den nächsten Zug, die grünen für den danach.

Daß es solche Telefone überhaupt noch gibt!

Comments:
Du kannst natürlich auch die Telefonnummer auf der Benachrichtigungskarte der Post wählen und einen neuen Zustelltermin vereinbaren.
 
Schon... aber bevor ich da auf Japanisch rumstottere und nicht verstehe, was die andere Seite sagt, warte ich lieber faul die drei Mal ab - und gehe dann zur Post, falls sie mich nicht erwischt haben. Wenn es doch nur etwas schneller ginge mit dem Japanischlernen!
 
Da gibt es auch eine Nummer für Leute, die nicht so gut Japanisch sprechen und die Terminverhandlungen dann lieber auf Englisch erledigen - zumindest hier in Osaka.
 
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