13 Juni 2006

 

Waldspaziergang

Neulich haben wir einen wunderbaren Spaziergang gemacht in einen Wald, der ein paar hundert Meter hoch in den Hügeln liegt, wo deshalb noch richtig Frühling war, mit zartem Hellgrün und leuchtender Azaleenblüte. Merkwürdigfarbene Schlüsselblumen blühten da, und durch die ganze Pracht schlängelte sich dekorativ ein glucksender Bach - in den Thomas fast hineingefallen wäre beim Versuch, ihn an einer felsigen Stelle zu überqueren.



Wie das in Japan an solchen Orten so ist, war eine hervorragende, aber meist wenig genutzte Wanderinfrastruktur in die Landschaft integriert, bei der eigentlich nur die Klohäuschen fehlten.
Da das Ganze wohl auch der naturkundlichen Belehrung dienen soll, tragen die Bäume Namen - auf so schonende Weise befestigt, wie ich es noch nie irgendwo gesehen habe: Mit einer elastischen Drahtspirale, die mit dem Baum mitwächst.


Danach ging's zur Entspannung ins Onsen. Wo sich Thomas eine automatische Massage gegönnt hat - was recht unheimlich ist, weil diese Sessel dabei so roboterhaft eigenständig wirken, während sie einem die Waden kneten, in den Rücken boxen und die Wirbelsäule langziehen.

Jakob nutzte die Zeit, in der sich sein Vater in der Umklammerung des Sessels befand, um derweil seine erste Zigarette zu probieren, direkt aus dem stinkend vollen Aschenbecher gepult.


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