23 März 2007

 

So traurig

... ist dieses Bild, denn das Haus, das da gerade leer geräumt wird, ist das unser liebsten Nachbarsfamilie, Jakobs geliebter Babysitterin Mika und seiner besten Freundinnen. Sie ziehen zum ersten April weg aus Kitakami, weil der Vater der Familie von der Firma in eine andere Stadt versetzt wird.
Dieses Damoklesschwert der Versetzung zum Anfang April (Beginn des japanischen Fiskaljahres) schwebt alljährlich über den Köpfen von Millionen Familien in Japan. Meistens wird sie erst im Februar oder März mitgeteilt, so daß nicht viel Zeit bleibt zum Abschiednehmen. Und nein sagen kann man nicht, wenn die Firma ruft, so muß man folgen (im Gegenzug für diese Ergebenheit kümmern sich die Betriebe fürsorglich um viele Belange ihrer Angestellten, die auch heute noch oft ihr ganzes Leben bei derselben Firma arbeiten). Nicht ganz einfach sind diese regelmäßigen Ortswechsel natürlich für die Angehörigen (wenn sie denn mitgehen), die sich im Extremfall alle paar Jahre in einem neuen Umfeld einleben, nur um dann doch wieder weiterziehen zu müssen. Während der Versetzte, meistens der Vater, sich am neuen Ort gleich wieder im Schoß der vertrauten Firma wiederfindet.
Für unsere Nachbarn ist es aber nicht sehr schlimm, da sie nach Kamakura ziehen, ein schöne und berühmte Stadt am Meer, in der Nähe Tokyos, wo sie auch schon gewohnt haben, bevor sie vor fünf Jahren (widerwillig!) nach Kitakami kamen. Aber jetzt würden sie gerne noch bleiben - und wir hätten sie so gerne noch länger hier!

Comments:
Einfach süß, der kleine Jakob, mit seinen Freundinnen. Ach, es war so kurz, wie Du das letztemal mit Jakob in München warst, zwischen Ankunft und Abfahrt. Ich/wir, Yves ist ja jetzt auch ganz in München, würden uns sehr freuen auf Dich, und en famille.
 
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