22 März 2007
Sendai-Impressionen
Thomas hatte am Wochenende ein Meeting mit Kollegen an der Tohoku-Universität in Sendai, da haben Jakob und ich die Gelegenheit genützt und sind mitgefahren in diese immer wieder angenehme Stadt. Gemacht haben wir dort letztendlich dann nix besonderes, weder großes Shopping noch Restaurantgelage. Aber es waren zwei entspannte Tage, mit einer Übernachtung in einem netten ruhigen Ryokan, immer wieder schön. Das Kabuff rechts ist ein "petto hoteru" - wir hätten also sogar unsere Haustiere mitbringen können; laut Prospekt hätte jedes einen eigenen klimatisierten Raum gehabt. Große Tiere dürfen das aber nicht sein.
Dieses alte Haus wirkt recht eingeschüchtert von seiner Nachbarschaft.
In Ryokans steht immer alles bereit für einen grünen Tee, die Yukatas und Handtücher liegen parat, damit man es sich gleich bequem anziehen kann, und die bereitliegenden Futons haben wir dann auch bald ausgebreitet.
In der Nachbarschaft des Ryokans fanden wir später noch einen großen Spielplatz, der wie alle japanischen Spielplätze eine gewisse leere Melancholie ausstrahlte. Und trotz der Sonne war es eisig kalt, wir blieben nicht lange.
Dieses alte Haus wirkt recht eingeschüchtert von seiner Nachbarschaft.
Am immer noch eiskalten Sonntagmorgen waren wir in einem botanischen Garten auf einem der Hügel, die in Sendai wie Inseln aus der Stadt aufragen. Sehr zu empfehlen. Und da gab es doch immerhin die ersten Anzeichen eines nahenden Frühlings: Kamelien und Pflaumenblüten.
Außerdem Kunst. Und Bambus.
Und einen gewitzten Raben, der einen Teil der von uns ergatterten Reiskekse und Mandarinenschnitze gleich im Moos versteckte, für später (nur saß ein zweiter ein paar Meter weiter im Baum und merkte sich die Plätze genau).
Auf dem Heimweg haben wir noch kurz in Matsushima Halt gemacht, ein Stückchen nördlich Sendais an der Küste gelegen. Die Bucht mit den in ihr verstreuten Inselchen ist offiziell eine der drei schönsten Landschaften Japans. Das Wetter war prächtig, wie man sieht, aber so eiskalt-windig, daß wir den tiefschlafenden Jakob haben schlafen lassen, das Auto mit Blick aufs Meer gestellt und darin einen warmen Kaffee getrunken haben - wie ca. ein Dutzend Japaner in den neben uns stehenden Autos auch. Thomas hat dann aber doch noch einen kleinen Rundgang gemacht:
Comments:
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Ach, Raben (oder ist es eine Krähe) sind doch auf der ganzen Welt die gleichen. Habe kürzlich einen Bericht gesehen: in Neu-Kaledonien gibt es Raben (wild), die sich mit dem Schnabel aus einer Pflanze mit Stacheln ein Werkzeug bereiten, um damit Larven aus Baumlöchern zu holen.
Die Bucht sieht wirklich schön aus. Da bedauere ich direkt, daß ich "nur" die anderen beiden geschafft habe.
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