12 Oktober 2006
Sporttag
Heute morgen war der alljährliche Sporttag (undokai) aller Babycircles von Kitakami.
Ein Babycircle ist so etwas wie eine Krabbelgruppe, zwangloses Spielen für Kinder von 0 bis ca. drei Jahren (danach gehen sie dann in den Kindergarten), dazu allerlei Aktivitäten wie Geburtstagsfeiern, gelegentliche Ausflüge, und eben dieser generalstabsmäßig organisierte jährliche "Sport"tag (den Sport treiben dabei eigentlich eher die Mütter).
Zu Beginn versammelten sich alle Gruppen in einer ordentlichen Reihe an den Schildchen mit ihrem Namen, als Begrüßungszeremonie (bei wirklich jeder Veranstaltung in Japan gibt es eine, sowie eine Schlußzeremonie, seien sie noch so kurz, die richtige Form muß gewahrt sein!) gab es dann ein oder zwei kurze Ansprachen, eine Vorstellung der Gruppen und ein Tanz für alle, der von zwei engagierten Damen auf der Bühne vorgetanzt wurde.
Der erste Wettkampf war ein spannendes Wettkrabbeln; die Kleinsten gaben ihr Bestes, die Eltern (darunter sogar ein Vater) waren begeistert - durch die hohe Dynamik ist das Bild leider etwas unscharf geworden.
Dann gab's den ersten Durchgang für die Größeren:
Bis zu den (selbstverständlich handgebastelten, wie auch die ganze Dekoration) Stirnbändern rennen, eines aufsetzen, in eine der von den Bastelbeauftragten jeder Gruppe handgeklebten Kisten steigen und sich von der Mutter ins Ziel ziehen lassen.
In der Art ging es weiter: (handgebastelte) Fähnchen nach Farben aufsammeln, Bällchen um die Wette werfen und dergleichen mehr. Dann noch zwei Abschlußtänze, zwei Abschlußansprachen, Verteilung eines kleinen Snackpakets und zuletzt die Ausgabe von sehr aufwendigen, aus alten Milchkartons gebastelten "Medaillen". Dann versammelte man sich zum obligatorischen Gruppenfoto unter dem Plakat seiner eigenen Gruppe, und das war's dann.
Die Kinder wollten jetzt einfach nur noch abhängen:
Ich muß gestehen, wie schon letztes Jahr kann ich mich auch jetzt noch nicht so ganz für diese Veranstaltung begeistern. Die meisten Kinder sind einfach zu klein, um irgendwas zu begreifen - und dafür, daß man als Eltern wirklich Spaß daran hätte, sind die Spielchen ein bißchen zu simpel. Den ungeheuren Bastelaufwand, der für diesen Anlaß betrieben wird, bewundere ich aber uneingeschränkt - solange ich dabei nicht mitmachen muß. Ansonsten habe ich den - vielleicht subjektiven - Eindruck, daß es hierzulande üblich ist, sehr früh eine Wettbewerbskomponente in alle möglichen Aktivitäten einzubringen, ob beim Babyschwimmen, Chorsingen oder eben in der Krabbelgruppe - so wachsen die Kleinen gleich in dieses Denken rein, und geben von Anfang an ihr Bestes, wie es dann ja mit zunehmend Alter immer mehr von ihnen verlangt wird.
Ein Babycircle ist so etwas wie eine Krabbelgruppe, zwangloses Spielen für Kinder von 0 bis ca. drei Jahren (danach gehen sie dann in den Kindergarten), dazu allerlei Aktivitäten wie Geburtstagsfeiern, gelegentliche Ausflüge, und eben dieser generalstabsmäßig organisierte jährliche "Sport"tag (den Sport treiben dabei eigentlich eher die Mütter).
Zu Beginn versammelten sich alle Gruppen in einer ordentlichen Reihe an den Schildchen mit ihrem Namen, als Begrüßungszeremonie (bei wirklich jeder Veranstaltung in Japan gibt es eine, sowie eine Schlußzeremonie, seien sie noch so kurz, die richtige Form muß gewahrt sein!) gab es dann ein oder zwei kurze Ansprachen, eine Vorstellung der Gruppen und ein Tanz für alle, der von zwei engagierten Damen auf der Bühne vorgetanzt wurde.
Der erste Wettkampf war ein spannendes Wettkrabbeln; die Kleinsten gaben ihr Bestes, die Eltern (darunter sogar ein Vater) waren begeistert - durch die hohe Dynamik ist das Bild leider etwas unscharf geworden.
Dann gab's den ersten Durchgang für die Größeren:
Bis zu den (selbstverständlich handgebastelten, wie auch die ganze Dekoration) Stirnbändern rennen, eines aufsetzen, in eine der von den Bastelbeauftragten jeder Gruppe handgeklebten Kisten steigen und sich von der Mutter ins Ziel ziehen lassen.
In der Art ging es weiter: (handgebastelte) Fähnchen nach Farben aufsammeln, Bällchen um die Wette werfen und dergleichen mehr. Dann noch zwei Abschlußtänze, zwei Abschlußansprachen, Verteilung eines kleinen Snackpakets und zuletzt die Ausgabe von sehr aufwendigen, aus alten Milchkartons gebastelten "Medaillen". Dann versammelte man sich zum obligatorischen Gruppenfoto unter dem Plakat seiner eigenen Gruppe, und das war's dann.
Die Kinder wollten jetzt einfach nur noch abhängen:
Ich muß gestehen, wie schon letztes Jahr kann ich mich auch jetzt noch nicht so ganz für diese Veranstaltung begeistern. Die meisten Kinder sind einfach zu klein, um irgendwas zu begreifen - und dafür, daß man als Eltern wirklich Spaß daran hätte, sind die Spielchen ein bißchen zu simpel. Den ungeheuren Bastelaufwand, der für diesen Anlaß betrieben wird, bewundere ich aber uneingeschränkt - solange ich dabei nicht mitmachen muß. Ansonsten habe ich den - vielleicht subjektiven - Eindruck, daß es hierzulande üblich ist, sehr früh eine Wettbewerbskomponente in alle möglichen Aktivitäten einzubringen, ob beim Babyschwimmen, Chorsingen oder eben in der Krabbelgruppe - so wachsen die Kleinen gleich in dieses Denken rein, und geben von Anfang an ihr Bestes, wie es dann ja mit zunehmend Alter immer mehr von ihnen verlangt wird.
Comments:
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Ist Jakob nicht größer, als gleichaltrige japanisch Kinder und hat dadurch einen Wettbewerbsvorteil? Oder gab es keine Platzierung? :-)
Eigentlich nicht ... nach jeder Runde hatten alle immer das Gleiche gewonnen. Außerdem hat er keinerlei Ehrgeiz entwickelt, er hat den Leistungsgedanken anscheinend noch nicht genug verinnerlicht!
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